Der Kauf einer neuen Segeljacht konfrontiert die künftigen Eigner mit vielen Fragen. Denn das eine perfekte Boot gibt es nicht, es ist immer ein Kompromiss, den man eingehen muss. Mit diesem Artikel wollen wir Ihnen ein wenig dabei helfen, eine gute Entscheidung zu treffen.
Die wichtigste Frage zuerst
Was hat man mit dem neuen Boot vor? Erst wenn der geplante Einsatz klar ist, kann man mit der Vorauswahl beginnen. Wer beispielsweise nur am Wochenende oder in den Ferien ein wenig vor der Küste Mallorcas segeln möchte, benötigt ein anderes Boot wie jemand, der damit die Welt umsegeln will. Eine weitere wichtige Frage lautet, ob Sie für eine Weile auf dem Boot leben möchten.
Die Unterschiede
Ein Wochenendboot benötigt eine deutlich bescheidenere Ausstattung. Kühlschränke, Stauräume, die gesamte Stromversorgung können kleiner dimensioniert werden. Dies birgt den Vorteil, dass das Boot damit deutlich leichter sein kann und Sie somit einen Performance-Segler ins Auge fassen können. Diese sind leicht und für schnelles Segeln ausgelegt und bereiten den größten Segelspaß.
Eine Fahrtenjacht ist hingegen für einen gutmütigen Geradeauslauf und für große Stabilität gebaut. Sie soll ihren Eignern ein möglichst angenehmes Segelerlebnis auch bei schwierigen Bedingungen bieten. Deshalb haben Fahrtenjachten ein anderes Rumpfdesign und einen anderen Segelplan.
Der Sport muss jedoch nicht zu kurz kommen
Auf Langfahrt ist der Sport sogar ein Muss. Bewegung ist wichtig für Körper und Geist und entsprechend gehört der Sport-BH mit an Bord. Den Sport-BH können Sie beispielsweise beim Paddelboard-Yoga oder beim Frühsport auf dem Vordeck tragen. Ein schwarzer Sport-BH ist dabei deutlich empfehlenswerter als ein weißer Sport-BH. Diese Empfehlung betrifft nicht nur den Sport-BH, sondern die gesamte Kleidung. Denn Weiß wird schnell dreckig und das Waschen an Bord ist ohne Waschmaschine oft mühsam. Segler sind praktisch denkende Menschen und lassen eher Ihren weißen Sport-BH zu Hause, um stattdessen dunkle Sport-BH einzupacken.
Was gilt es beim Kauf einer Segeljacht noch zu beachten?
Der folgende Tipp richtet sich vor allem an diejenigen, die planen, ein neues Boot zu kaufen. Seit dem Ausbruch der Pandemie hat es einen wahren Ansturm auf Segelboote und Wohnmobile gegeben. Die Menschen zieht es aktuell einfach nur noch raus, so zumindest scheint es. Die Jachtbauer freut es. Je nach Hersteller dürfen Sie sich auf eine Wartezeit von vier bis fünf Jahren einstellen. Das wirft so manche Planung über den Haufen. Wenn man bedenkt, dass die meisten Käufer Ende 50 oder Anfang 60 sind, macht es die Wartezeit noch schmerzhafter.
Also sollte man sich auf Kompromisse einstellen. Die eine Wunschjacht sollte es demgemäß auch gar nicht geben, sondern man sollte sich immer mehrere Optionen offenhalten. Ein zu frühes Festlegen kann den Blick verbauen. Halten Sie daher auch immer einen Blick auf den Gebrauchtmarkt. Die Preise hier sind aufgrund der hohen Nachfrage und der langen Wartezeiten für Neuboote entsprechend in die Höhe geklettert. Lassen Sie sich jedoch davon nicht abschrecken und setzen Sie Ihren Traum in die Realität um.
Das Budget
Für eine Fahrtenjacht sollten Sie auf dem Gebrauchtmarkt mindestens 100.000 Euro einplanen. Hinzu kommt noch die gesamte Technik und Ausstattung. Ein Gesamtbudget von mindestens 200.000 Euro ist somit mehr als ratsam, wobei Sie Ihr gesamtes Geld nicht gleich zu Beginn ausgeben sollten. Im Laufe der Zeit geht immer wieder etwas kaputt oder Ihnen fällt auf, dass Sie unbedingt ein bestimmtes Update haben möchten. Einen mittleren fünfstelligen Betrag sollten Sie immer als Reserve haben.